Interna­tionaler Frauen­tag

Kino für  Frauen von Frauen
am 08. März 2023, um 17:30 Uhr
CineMotion Itzehoe, Kino,  Hinter dem Klosterhof 6
Die Plätze sind begrenzt.
Anmeldung: Gleichstellungsbeauftragte@itzehoe.de


112 Jahre internationaler  Frauentag

Der Internationale Frauentag hat eine lange Tradition. Er geht auf die Arbeiterinnenbewegung von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert zurück. Erste entscheidende Momente waren Demonstrationen und Streiks von Textilarbeiterinnen in den USA seit 1858.

Mit der Industrialisierung stieg der Anteil der Fabrikarbeiterinnen. Sie verdienten für die gleiche Arbeit nur einen Bruchteil des Lohnes der Männer. Sie streikten mehrfach für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, für kürzere Arbeitszeiten und gegen unzumutbare Wohn- und Lebensbedingungen und wehrten sich damit gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung. 1910 beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages. Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die politische Forderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Straße.

Der Film „Nico“ stellt die Themen Altenpflege, Migrantinnen, (weibliche) Opfer von rassistisch motivierter Gewalt und Queer in den Vordergrund.
Daher passt er wunderbar zum internationalen Frauentag.
Der Film porträtiert die deutsch-persische Altenpflegerin Nico, die nach einem rassistischen Angriff beschließt, Karate zu trainieren und nie wieder Opfer zu sein.
Hauptdarstellerin und Produzentin des Films ist Sara Fazilat, “Nico” ist gleichzeitig ihr Abschlussfilm an der DFFB. Die Kamera übernahm Mitautorin Francy Fabritz, die sich bewusst für eine Handkamera und eine improvisatorische Herangehensweise entschied. Regisseurin Eline Gehring war es wichtig, Frauen ins Zentrum zu rücken und die Darstellung nicht-weißer Figuren zu normalisieren. Für ihre Darstellung der Hauptfigur Nico wurde Sara Fazilat beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2021 in der Kategorie „Bester Schauspielnachwuchs“ ausgezeichnet, der Film hat außerdem den No Fear Award beim First Steps erhalten.
Sara Fazilat gewann zudem für Ihre schauspielerische Leistung in “Nico” im Mai 2022 den Bayerischen Filmpreis als “Beste Nachwuchsdarstellerin“.

Inhalt
Nico lebt in Berlin und geht mit Freude ihrem Beruf als Altenpflegerin nach. Ihre Klienten schätzen sie für ihre lockere und verständnisvolle Art. Den Sommer genießt sie mit ihrer besten Freundin Rosa, die wie Nico deutsch-persische Wurzeln hat und einen queeren Lebensstil pflegt. Eines Tages reißt ein rassistischer Angriff Nico aus ihrem bisher unbeschwerten Leben. Sie wird von zwei Männern und einer Frau nach dem Besuch eines Raves krankenhausreif geprügelt. Fortan plagen sie Erinnerungsfetzen an die Attacke. Sie beginnt größere Menschenmengen zu meiden und verliert die Lockerheit im Umgang mit ihren Klienten. Rosa versucht Nico wieder aufzurichten und besucht mit ihr ein Volksfest. Dort machen beide die Bekanntschaft mit der jungen Mazedonierin Ronny, die an einem Schießstand arbeitet und Nico vor dem sexuellen Übergriff ihres Chefs beschützt.

Der sie umgebenden Fremdenfeindlichkeit bewusst geworden, meldet sich Nico in einer Karate-Schule an. Mit dem Ziel, nie mehr Opfer zu sein, kümmert sich fortan der ältere Karate-Trainer Andy um sie. Er schickt sie durch eine harte Schule. Zwar kann Nico ihre Wut durch das Training kanalisieren und wird härter, doch gleichzeitig droht sie die Bindung zu sich selbst und ihrem alten Leben zu verlieren. Es kommt zum Bruch mit Rosa, während sich zu Ronny eine enge Freundschaft zu entwickeln beginnt.

Als sich Nico eines Tages daran erinnert, dass Ronny bei der Attacke anwesend war, konfrontiert sie diese mit ihrem Wissen. Unter Tränen gibt sie zu, Nico nach dem Angriff gefunden und erstversorgt zu haben. Da sie sich aber illegal in Deutschland aufhält, musste sie beim Eintreffen der Polizei fliehen……..
Das Ende verraten wir nicht!