„Das ist doch gar nicht böse gemeint!“

Veranstaltung anlässlich der internationalen Wochen gegen Rassismus vom 15.03. bis  28.03.2021

Eine Veranstaltung des überparteilichen kommunalpolitischen Frauennetzwerk Kreis Steinburg (KOPF) und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Itzehoe

ONLINE Am 22.März 2021, um 19:00 Uhr, bei bigbluebutton
Anmeldungen : karin.lewandowski@itzehoe.de

„Darf ich mal Deine Haare anfassen?“, „Kannst Du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst Du her?“
Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch.

Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören. Alltagsrassismus das ist ein Thema. Es ist klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.

Was bedeutet es, in einer Welt, in der Weißsein als die selbstverständliche Norm gilt, nicht weiß zu sein?
Wo sind die historischen Wurzeln der Vorurteile und  warum ist die Ungleichbehandlung Weißer und Nicht-Weißer in unseren Systemen seit Generationen eingeschrieben. Am Beispiel der aufwogenden Protestwellen gegen eine schwarze Hermine oder einen dunkelhäutigen Stormtrooper wird klar: Diskriminierende Tendenzen werden nicht nur von offenen Rassisten, sondern auch von vermeintlich toleranten Menschen praktiziert. Um die Ungerechtigkeiten des strukturellen Rassismus herauszustellen und zu bekämpfen, müssen darum People of Color und Weiße gleichermaßen aktiv werden.
Obwohl Rassismus in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft wirkt, ist es nicht leicht, über ihn zu sprechen. Keiner möchte rassistisch sein, und viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff. Wir wollen eine erste Auseinandersetzung mit Rassismus versuchen und tun dies ohne erhobenen Zeigefinger. Vielmehr werden die Teilnehmer*innen auf eine rassismuskritische Reise mitnehmen, in deren Verlauf sie nicht nur konkretes Wissen über die Geschichte des Rassismus und dessen Wirkungsweisen erhalten, sondern auch  Lesetipps, um sich eingehender mit bestimmten Themenbereichen zu befassen. Wir möchten auf weiterführende Artikel, Videos und Bildern aufmerksam machen. Ziel ist es, gemeinsam eine rassismuskritische Perspektive zu bekommen, die man im Alltag wirklich leben kann.
Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten – und die fängt bei einem selbst an.
Eine Veranstaltung des überparteilichen kommunalpolitischen Frauennetzwerk Kreis Steinburg (KOPF) und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Itzehoe

Anmeldungen : karin.lewandowski@itzehoe.de

Geschichte des Tages:

Am 21. März 1960 demonstrierten 5.000 Menschen im südafrikanischen Sharpeville gegen das Apartheitssystem. Die Polizei setzte Flugzeuge ein die die Demonstrantinnen erst mit Tränengas und dann mit scharfer Monition beschossen. 69 Menschen starben, darunter 9 Frauen und zehn Kinder. 180 Menschen wurden zum Teil sehr schwer verletzt,
1966 gab es die erste Veranstaltung der UN zur „Überwindung von rassistischen Diskriminierung“.
1995 gab es dann auch in Deutschland erste Veranstaltungen, die dann stetig mehr wurden.
2019 waren es dann schon 3500 Aktivitäten.
Durch die Coronakrise können viele Veranstaltungen nicht stattfinden oder werden in den digitalen Raum verlegt, so wie die Veranstaltung in Itzehoe am 22.03.2021.